Exkursion zum Flughafen Zürich   15. Oktober 2021

 

Dass der Flughafen Zürich noch lebt und wieder langsam zur Vor-Corona-Zeit zurückfindet, durften 16 Teilnehmer und Teilnehmerinnen hautnah erleben, dank auch, dass die berüchtigte 3 G – Regel eingehalten wurde. Die Tour startete im Terminal 2 in der Ankunftsebene, unter der kompetenten Leitung des Swissair-Flugkapitäns a.D. Bossert. Schon zu Beginn erfuhr man, dass es sogar im Flughafen eine für alle Konfessionen 24 Stunden offene Kirche gibt. Doch gleich gings weiter in den Passagierbereich nach einer gründlichen Sicherheitskontrolle. Gerne hätte man noch im Tax-Free seinen Lieblingswhisky gekauft, doch dies ist einzig den Passagieren vorbehalten. Eindrücklich war die Trophäen-Sammlung des Flughafens für die vielen Auszeichnungen als einer der besten Flughäfen weltweit. Und schon gings in den Untergrund, wo man die Gepäckanlage bestaunen konnte, über 28 Kilometer Förderbander bringen die Gepäckstücke vollautomatisch an die Verladestationen. Staunend sah man, wie die vorbeirasenden Wägelchen immer wieder Koffern, Säcke usw. an den richtigen Ort kippten. Alle Gepäckstücke werden automatisch gescannt und geprüft, ob keine gefährlichen Inhalte darin transportiert werden, ansonsten landen solche Stücke zur Handkontrolle bei Spezialisten der Siko Kapo, die eine verantwortungsvolle Arbeit ausführen. Nach dieser lärmigen Exkursion gings zur eigentlichen Verladestation des Gepäcks, wo für jeden Abflug die Koffer in Container oder auf Transportwagen für den Verlad ins Flugzeug vorbereitet werden. Mit der Drahtseilbahn, welche auf einem Luftkissen fährt, also ohne Räder, gelangte man dann in das Dock E Midfield, wo die Langstrecken- flugzeuge andocken. Mehr als eindrücklich war dann die Besichtigung unter den Flügeln eines Airbus A 330 der Swiss, erst da sah man die Dimensionen dieses Flugzeuges. Hier erfuhr man von unserem Flugkapitän viele spannende Geschichten, technische Hinweise über das Flugzeug und auch über die Aviatik. Gleich rollte noch ein Dreamliner der Air Canada aus Toronto kommend an das Dock, hier sah man natürlich hautnah die technischen Fortschritte, welche die Flugzeuge der neuesten Generation durchlaufen haben, sei es im Kerosin- verbrauch, oder auch Co2 Ausstoss. Die Zeit verlief wie im Fluge, und schon war der Rückweg angesagt, denn der nächste Höhepunkt wartete auf die hungrige Besucherschar, im L’Oro di Napoli war der Pizzaplausch angesagt. Gebacken in einem original Pizza-Ofen aus Neapel reichte die freundliche Crew immer wieder eine neue Kreation von Pizzen auf den Tisch. Alle konnten sich davon ein Stück auf die Teller reichen, einfach so lange bis man genug hatte, ein sichtlicher Genuss. Gesättigt und zufrieden machte man sich auf, um zur Rega zu gelangen. Leider reichte die Zeit zwischen Pizza und Rega nicht mehr für eine Fahrt mit der Drahtseilbahn auf den ehemaligen Butzenbühl, heute als Park bezeichnet, dies ist sicher wieder einen Ausflug zum Flughafen wert. Der Einsatzleiter Jets Rega, Herr Yanik Glauser, erwartete den Trupp bereits. Nach einem Einführungsreferat über die Entstehungsgeschichte der Rega, welche

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manches Schmunzeln hervorrief, ging es gleich in den Hangar. Hier werden die Helis der Rega gewartet, repariert und wieder flugtauglich gemacht, denn die Heli-Basis befindet sich auf dem Flugplatz Dübendorf, nebst den anderen Basen, verteilt über die ganze Schweiz. Während der Besichtigung wurde gerade ein Jet, der HB-JWA Bombardier Challenger 650, ankommend mit Patienten, umgeladen und wieder für den nächsten Flug am gleichen späteren Nachmittag vorbereitet. Als Abschluss gings dann noch hoch in die Einsatzzentrale, welche 24 Stunden von Spezialisten, Ärzten, Piloten und Einsatzleitungen für Heli im Primär- und Sekundäreinsatz besetzt ist. Alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind mindestens drei- bis viersprachig und verfügen ein Top-Know-How für die Organisation dieser anspruchsvollen Aufgaben. Nicht zu vergessen, ein spannender Film zeigte uns dann noch die Arbeiten der Rega bei Tag und Nacht auf. Ohne Zweifel darf man festhalten, eine Gönner-Mitgliedschaft bei der Rega zahlt sich aus, auch wenn man hoffentlich nie von deren Leistungen Gebrauch machen muss.

 

Rapperswil-Jona, 16. Okt/hrv